Tag 7 auf dem Østerdalsleden – Sonnenschein, Solero und Pilgerglück
- Lara
- 12. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Juli
Samsjøbua bis Samatun
12. Juni 2025
Länge: 8,57km Länge
Höhenmeter: +130m / -180m
Gehzeit: 3 Std. (inkl. Pausen)
Wetter: sonnig mit strahlend blauem Himmel
Nach der kalten, regennassen Pause in der Samsjøbua wurden wir am siebten Tag auf dem Østerdalsleden mit Sonne begrüßt – endlich! In der Nacht hatte es noch leicht genieselt, aber am Morgen riss der Himmel auf, und mit dem ersten Blick aufs Handy war klar: 15 Grad und Sonne pur – der bisher wärmste Tag unserer Tour.
Die Laune war sofort auf einem neuen Höchststand, und so packten Mama, Yawa und ich nach dem üblichen morgendlichen Ritual voller Energie unsere Sachen zusammen und brachen auf – nicht auf der Originalroute, sondern auf dem von Kari Marie empfohlenen Alternativweg unterhalb des offiziellen Trails. Grund waren mögliche Schneefelder auf der Höhe, und da wir eh lieber auf Nummer sicher gingen, war das eine gute Entscheidung. Die Strecke war genauso lang – etwa 8,5 Kilometer – und wunderschön.
Sonniger Weg am Wasser entlang
Der Weg schlängelte sich entlang des Sees, begleitet von plätschernden Bächen, kleinen
Quellen und herrlichem Vogelgezwitscher. Yawa hatte überall Zugang zu frischem Wasser, was sie sichtlich genoss – genau wie den Schotterweg, über den sie in bester Laune vorauslief. Wir kamen richtig schnell voran, getragen von der Sonne, dem leichten Wind und dem guten Gefühl, wieder in Bewegung zu sein.
Nach rund 6 Kilometern entdeckten wir ein offenes Plumpsklo – nicht besonders spektakulär, aber wenn man tagelang draußen ist, freut man sich auch über solche Details. Gut, dass wir eigenes Klopapier dabeihatten.
Selbstbedienungsladen mit kleinen Hürden
Kurz darauf dann: ein kleines Highlight – und gleichzeitig ein bisschen Herzschmerz. Ein Selbstbedienungsladen mitten im Nirgendwo! Mit selbstgebackenem Brot, Kräuterbutter, Eis, Fleisch, Cola und – ja, sogar Solero! Alles liebevoll bereitgestellt, nur leider: Zahlung ausschließlich per Vipps (ein norwegisches Bezahlsystem). Kein Bargeld, keine Karten, keine anderen Optionen. Und so mussten wir schweren Herzens vorbeiziehen, ohne unsere Lust auf kalte Cola und frisches Brot stillen zu können.
Früh am Ziel & Pilgerglück in der Vorratsbox
Die letzten zwei Kilometer vergingen wie im Flug, und ungewöhnlich früh kamen wir an der nächsten Hütte an. Mit dem zugesandten Code kamen wir problemlos hinein – aktuell stehen dort nur zwei Zimmer für Pilger zur Verfügung, aber durch unsere Vorankündigung war klar: Beide sind frei.
Im Vorraum erwartete uns gleich doppelte Freude: Ein Stempel! Endlich wieder einer für den Pilgerpass. Und direkt daneben: eine kleine Lebensmittelbox für Pilger mit allem, was das Herz begehrt – Cola, Chips, Schokokekse, Konserven, Nüsse... Nach dem Solero-Dämpfer eine echte Wohltat.
Sonne auf dem Pelz
Den Rest des Tages nutzten wir ganz klassisch zum Chillen auf der Terrasse. Schuhe aus, nasse Socken in die Sonne gelegt, ein kleiner Abstecher zum See – der in nassen Füßen endete, aber immerhin in warmen.
Yawa machte’s vor: Fell in die Sonne, Augen zu, tief durchatmen. Und genau das haben wir dann auch gemacht. Einfach genießen.

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