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Tag 12 auf dem Østerdalsleden - von Paradiesfrühstück und Klosterfrust

  • Autorenbild: Lara
    Lara
  • 17. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Juli

Oppigård Havdal bis Tiller (Quality Hotel Panorama)

17. Juni 2025

Länge: 11,3km Länge

Höhenmeter: +250m / -200m

Gehzeit: 74Std. (inkl. Pausen)

Wetter: bewölkt mit Nieselregeln

Frühstück bei Tiril
Frühstück bei Tiril

Der Tag begann absolut traumhaft – und das meine ich ganz wörtlich. Tiril hatte uns ein bombastisches Frühstück gezaubert: Warme Brötchen, selbstgemachte Marmelade, frische Smoothies, Käse, Schinken, Obst... es fehlte wirklich an nichts. Wir haben uns nicht nur satt gegessen, sondern auch ordentlich Proviant eingepackt – inklusive eines Lunchpakets, das wir gemeinsam mit Tiril vorbereitet hatten. So viel Herzlichkeit und Fürsorge haben uns den Abschied schwer gemacht – schweren Herzens verließen wir dieses kleine Paradies und machten uns wieder auf den Weg.


Der Trail selbst begann heute auf der Straße – wir entschieden uns bewusst gegen den Anstieg zurück in den nassen Wald. Die letzten Tage hatte es durchgehend geregnet, und der matschige Kilometer durch den Hang erschien uns nicht sinnvoll. Stattdessen legten wir den Abschnitt entlang der Straße zurück, was uns deutlich schneller nach Tiller bringen sollte. Der Weg war zunächst asphaltiert, später breiter geschottert und führte schließlich auf einen Feldweg. Immer wieder öffneten sich schöne Blicke in die Landschaft – trailtechnisch blieb es heute aber eher schlicht.


Zwischendurch tauchten erneut die vertrauten Schilder mit der Kilometeranzahl bis Trondheim auf. Ein wenig surreal, zu sehen, wie nah wir dem Ziel schon gekommen sind. Beim Schild mit „nur noch 12,5 Kilometer“ entschieden wir uns, einen Abstecher nach Tiller zu machen – vor allem wegen der Kirche und dem Brigittakloster, in der Hoffnung, dort übernachten zu können.



Kaum waren wir in Richtung Stadt unterwegs, fing es wieder an zu regnen. Also direkt zum Kloster – doch dort standen wir vor verschlossener Tür. Kein Stempel, niemand da, keine Antwort auf meine vorherige Mailanfrage, und auch keine Info, ob eine Übernachtung mit Hund möglich wäre. Das war wirklich enttäuschend.


Also Plan B: schnell online nach einer Unterkunft gesucht – und im Quality Hotel Panorama untergekommen. Teuer, wie fast alles in Norwegen, und mit einem nicht ganz so herzlichen Umgang mit Hunden. Sie waren erlaubt, aber gegen einen happigen Aufpreis – ohne Wasser- oder Futternapf, ohne Begrüßung oder Kleinigkeiten, wie man sie aus anderen Ländern kennt. Immerhin konnten wir dort trocken unterkommen. Zum Abendessen gab’s nur noch einen Burger von der bekannten Fastfoodkette gegenüber – der Tag hatte uns doch etwas geschlaucht.


Rückblickend: Der Abstecher nach Tiller hat sich für uns nicht gelohnt – das Hotel liegt ca. 3 km abseits des offiziellen Østerdalsleden, und bei schlechtem Wetter lohnt der Umweg nur, wenn man sicher im Kloster unterkommt. Vielleicht klappt es mit Voranmeldung und ohne Hund. Von außen war dieser Abstecher für uns leider ein Griff ins Klo – aber gut, auch das gehört manchmal zum Pilgern dazu.

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