Tag 13 auf dem Østerdalsleden - Ankunft in Trondheim – ein Ziel, viele Gefühle
- Lara
- 18. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Juli
Der letzte Tag auf dem Trail! Heute sollte es wirklich nach Trondheim gehen – das große Ziel unserer Wanderung. Ein Gefühl aus Vorfreude, Müdigkeit, Stolz, Wehmut und Neugier begleitete uns von Beginn an.

Wir starteten den Tag in Tiller und machten noch einen kurzen Abstecher zur Kirche – wie so oft auf dem Østerdalsleden leider wieder einmal abgeschlossen. Von dort aus ging es zurück auf den Trail. Anfangs führte uns ein breiter Wiesenweg weiter, der bald in den Wald mündete. Dort war die Beschilderung etwas dürftig, und wir verpassten kurzzeitig den richtigen Abzweig – fanden aber schließlich den schmalen, offiziellen Waldpfad. Durch den vielen Regen der letzten Tage war es dort ordentlich rutschig, also hieß es: langsam und vorsichtig absteigen – zumindest für uns Zweibeiner. Yawadagegen war wie immer trittsicher und gut gelaunt unterwegs.
Unten angekommen wurde es landschaftlich noch einmal richtig schön: Der Trail verlief lange Zeit direkt entlang des Nidelva-Flusses. Es war ein wunderbar ruhiger Abschnitt mit tollen Ausblicken und einem fast meditativen Rhythmus. Bei einer Wasserfabrik entdeckten wir sogar eine überdachte Picknickbank – ideal für eine Pause – und es gab öffentliche Toiletten, was auf dem Trail ja nicht gerade selbstverständlich ist.
Je näher wir jedoch der Stadt kamen, desto mehr änderte sich die Atmosphäre: Auf diesem Abschnitt begegneten wir zum ersten Mal seit Langem wieder vielen Spaziergänger:innen – ein deutlicher Kontrast zu den meist stillen, einsamen Tagen auf dem Østerdalsleden. Familien mit Hunden, Jogger, Menschen mit Kaffeebechern in der Hand – plötzlich war man nicht mehr allein mit dem Weg, sondern Teil städtischer Bewegungen. Nach all den Tagen in der Ruhe der Natur fühlte sich das fast surreal an.
Danach ging es weiter, Schritt für Schritt näher an Trondheim heran. Der Weg in die Stadt zog sich etwas, auch weil wir an einigen Baustellen vorbei mussten. Doch all das war vergessen, als wir endlich am Nidarosdom ankamen – das Ziel vieler Pilgerreisen durch Norwegen.
Der Moment war groß. Überglücklich standen wir vor dem berühmten Meilenstein, der den Abschluss markiert – Mensch und Hund, ein gutes Stück erschöpft, aber voller Dankbarkeit. Natürlich durfte das klassische Ankunftsfoto vor dem Dom nicht fehlen!

Anschließend gönnten wir uns im Dom-Café eine kleine Stärkung. Es gibt dort überdachte Sitzplätze draußen, was ideal ist, wenn man mit Hund unterwegs ist. Danach ging es weiter zur Pilgerherberge – allerdings ohne Übernachtung, denn hier muss man Wochen im Voraus reservieren. Für unsere spontane Art zu pilgern hat das leider nicht gepasst.
Stattdessen sind wir im Comfort Park Hotel untergekommen – angenehm, zentral gelegen und mit Pilgerrabatt (mehr dazu in der Übersicht am Ende der Tour). Nach einem netten Austausch mit den Freiwilligen in der Pilgerunterkunft machten wir uns auf ins Hotel, damit Yawa sich ausruhen konnte.
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