top of page

Tag 6 auf dem Østerdalsleden – Regen, ein falscher Code & ein eiskalter Ofen

  • Autorenbild: Lara
    Lara
  • 11. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Juli

Singsås bis Samsjøbua

11. Juni 2025

Der norwegische Sommer bleibt... interessant. Die ganze Nacht über hatte es unaufhörlich geschüttet, und auch der Blick auf die Wetter-App versprach für heute keine Besserung. Aber: Das Taxi war bestellt – organisiert von unserer fabelhaften Kari Marie – und so ging’s für Mama, Yawa und mich wie geplant um 9 Uhr los. Der Plan: Mit dem Taxi ein gutes Stück vorwärts kommen und dann bei der Samsjøbua den Regentag aussitzen.


Taxi durch den Regen – und ein kurzer Fußmarsch

Die Taxifahrerin war freundlich, die Fahrt entspannt – trotz des Dauergrauens vor den Fenstern. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir die Hütte: klein, ruhig gelegen, mitten in der Natur. Genau richtig für einen Tag zum Trocknen und Ausruhen. Gebucht und bezahlt war alles längst erledigt, der Zugangscode kam wie angekündigt per SMS.


Und dann: Nichts ging

Voller Vorfreude gaben wir den Code ein – aber: Die Tür blieb zu. Mehrmals versucht, gezogen, gedrückt – nichts. Also rief ich die angegebene Nummer an. Am anderen Ende ein eher ungeduldiger Norweger, der meinte: „Das ist der richtige Code. Ihr müsst einfach nur richtig ziehen.“ Spoiler: War es nicht. Und auch Ziehen in jeder denkbaren Kombination brachte uns nicht weiter.


Als ich fragte, wie wir die Hütte stornieren könnten, meinte er nur knapp, dafür sei jemand anderes zuständig – und gab mir eine zweite Telefonnummer.


Ein Anruf – und endlich eine Lösung

Ich rief direkt dort an – und zum Glück: Verständnis! Der zweite Ansprechpartner war freundlich, hörte zu und klärte die Sache innerhalb weniger Minuten. Der per SMS gesendete Code war schlicht und einfach veraltet – mit dem aktualisierten Code kamen wir ohne Probleme in die Hütte.


Obendrein meinte er noch: Wenn das Feuerholz knapp werde, könnten wir uns einfach melden – er würde dann noch welches vorbeibringen. Da war sie wieder, die vertraute Herzlichkeit, die uns auf dieser Pilgerreise schon so oft begegnet ist.


Kalt, aber endlich drin

Drinnen war es – wie erwartet – eiskalt. Die Samsjøbua ist zwar groß, aber ohne Feuer heizt sie sich nicht von selbst. Also hieß es: Jacken an, Ofen an, Tee kochen. Yawa kuschelte sich sofort in eine Ecke, während wir langsam auftauten.


Kleine Erkundung am See

Zwischen den Regenfronten gab es dann doch immer wieder kurze Pausen – und die haben wir genutzt: Die Umgebung rund um den See war wunderschön, still, moosig, mystisch. Sanfte Hügel, vereinzelte Fichten, nasse Pfade und ein See, der wie ein stiller Spiegel zwischen Nebel und Bäumen lag. Yawa fand’s natürlich super – endlich wieder schnüffeln, klettern und patschen.



Es war nicht viel, kein „richtiger“ Wandertag, aber diese kleinen Entdeckungstouren in den Regenpausen machten den Tag dennoch besonders.


Fazit: Kein Tag wie der andere

Heute war kein typischer Pilgertag – eher einer voller Improvisation, Organisation und Geduld. Aber auch das ist Pilgern. Manchmal geht es nicht darum, Kilometer zu machen, sondern einfach im Moment zu bleiben, auch wenn er klitschnass ist.


Morgen soll’s trockener werden – wir sind gespannt.


コメント


bottom of page